CC veröffentlichen

Wo und wie kann man eigenes Material CC lizensiert für andere veröffentlichen? – Noch im Aufbau

Der uneingeschränkte Austausch freier Bildungsmaterialien (OER) ist nur über das Internet möglich. Das setzt voraus, dass möglichst viele ihre selbsterarbeiteten Materialien im Internet veröffentlichen. Das kann über eine fremde Webseite erfolgen oder über eine eigene. Wer auf einer eigenen Webseite veröffentlichen will aber noch keine hat, schaut nach unter Zwei Schritte zur eigenen Webseite.

Grundsätzliches

Es ist für alle Inhalte, die man im Internet für andere zur Nutzung anbieten möchte, sicherzustellen dass man die entsprechenden Rechte dafür besitzt, bzw. die Materialien entsprechend CC lizenziert sind.

Wer seine erstellten Materialien auf einer Webseite für andere zur Nutzung anbieten möchte, sollte dafür sorgen, dass

  • die Materialien eindeutig als CC lizenziert zu erkennen sind[ref]Es reicht nicht, einfach nur das Lizenz-Icon als Bild in die Seite einzubinden. Das Icon ist vor allem für eine leichte Erkennbarkeit für Besucher gedacht. Der maschinenlesbare Teil der Lizenzinformationen verbirgt sich in Metatags, die in den HTML Code der Seite eingebettet werden und nach außen nur zum Teil sichtbar sind.[/ref] und
  • die Materialien leicht über Suchmaschinen  und Verzeichnisse zu finden sind.

Es ist außerdem zu entscheiden, was unter eine CC Lizenz gestellt werden soll

  • alle Inhalte der Webseite[ref]Achtung! In den meisten Wikis sind alle Inhalte automatisch CC lizenziert.[/ref] oder
  • nur bestimmte Inhalte.

Um die CC Lizenzinformationen in einer maschinenlesbaren Form[ref] mehr Informationen zu Creative-Commons-Meta-Daten[/ref] einzubetten, nutzt man am besten den neuen Lizenzgenerator von Creative Commons.



Dort wird man in mehreren Schritten von der Lizenzauswahl bis zum passenden Logo und Lizenzcode geführt. Dafür entscheidet man sich zunächst anhand von zwei Fragen für die passende Lizenzform und wählt außerdem ob diese im nationalen oder internationalen rechtlichen Kontext gültig sein soll. Im zweiten Schritt können Informationen angegeben werden, die es anderen Nutzern erleichtern, entsprechende Urheberrechtsinformationen bei einer Weiternutzung angemessen anzugeben: Titel, Name des Rechteinhabers, URL, an welche der Lizenzgegenstand gebunden werden soll, URL von Vorlagen und URL mit weiteren Infos zu Erlaubnissen. Angegeben werden kann weiterhin das Format (Bild, Audio, Video, Text, interaktiv, …). Alle Informationen können optional angegeben werden, müssen also nicht. Im letzten Schritt wird ein Lizenz-Logo gewählt (normale oder kompakte Form) und anschließend erhält man den fertigen HTML Code zum Einbauen in die Webseite. Ideal ist es, wenn die Lizenzinformationen auf jeder Seite sichtbar sind, so wie auf dieser Webseite hier.

Auf WordPress Seiten beispielsweise kann man den Lizenz Code in ein Text Widget kopieren und damit in die Seitenleiste der Webseite stellen. Wer freie Bildungsmaterialien auf einer eigenen Webseite veröffentlicht, kann anderen Nutzern das Auffinden seiner Materialien erleichtern, wenn er die Seite bzw. Materialien auf einer spezialisierten Webseite anmeldet, d.h. in einen Katalog einträgt. Eine solche Seite ist z.B. der Deutsche Bildungsserver (dort trägt man ein unter Onlineressource). Auch ZUM.de nimmt Linkinformationen auf.

Blogs

Blogs bzw. Weblogs sind heute vielfach schon Content Management Systeme und erlauben, falls gewünscht, die Zusammenarbeit mehrerer Nutzer. Mit ihnen ist es leicht möglich, Arbeitsblätter und Medien gut strukturiert und systematisiert, und mit Erläuterungen versehen anzubieten. Wer sein eigenes Blog erstellen möchte, hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten, Fertiginstallation oder Eigeninstallation.

1-2-3 Fertiginstallation

Für die Mehrheit der Nutzer kommt sicherlich nur die diese Variante in Frage. Sie ist zudem kostenlos. Zu den bekanntesten Anbietern zählen hier WordPressBlogger und im deutschsprachigen Raum auch Jimdo. Solange man bei Audio-, Bild- und Videodateien auf Dateigrößen achtet und auch zahlenmäßig Maß hält[ref]Wer viele Bilddateien anbieten möchte, kann diese bei anderen Anbietern wie Flickr hochladen und dann im Blog einbinden, ohne dort Speicherplatz zu verbrauchen. Gleiches gilt für Videos, die man am besten zu YouTube oder Vimeo hochlädt und dann einbindet.[/ref], hat man z.B. mit den 3 GB Speicherplatz bei WordPress Platz für tausende Dokumente. Wie man zur eigenen Webseite als Fertiginstallation kommt, wird unter Zwei Schritte zur eigenen Webseite erklärt.

Selbstinstallation

Technisch versiertere User, können sich mit der WordPress Software ihr eigenes Blog installieren. Man erhält eine WordPress Seite ähnlich der bei der Fertiginstallation, allerdings mit größeren Freiheitsgraden bei der Gestaltung und Nutzung. Benötigt wird außerdem ein eigener Webspace auf einem Server. Zu kriegen ist dieser bei diversen Anbietern für unter 5 € pro Monat. Einige Webspace Anbieter bieten als Service sogar automatisierte Installationen von WordPress und ähnlichen Systemen. Neben WordPress gibt es noch viele Systeme, die ebenfalls kostenlos erhältlich sind, teilweise aber größere technische Kenntnisse voraussetzen.

Wikis

Es muss nicht immer ein Arbeitsblatt sein. Eine gute Möglichkeit bieten Wikis. Dort kann man Texte formatiert[ref]Die Formatierung in Wikis sieht auf den ersten Blick kompliziert aus, ist jedoch sehr einfach. Für die nahe Zukunft ist eine Formatierungsleiste, wie man sie von Textverarbeitungen kennt, auch bei Wikis zu erwarten. Ende 2011 experimentierte man bei Wikipedia bereits damit.[/ref] und strukturiert mit Medien angereichert veröffentlichen. Bevor man loslegt, sollte man sich kurz mit der sehr einfachen Bearbeitung von Wikis und den Formatierungskonventionen vertraut machen. Jedes Wiki bietet dazu eine Hilfeseite an. Es ist möglich, Inhalte schon außerhalb des Wikis weitestgehend vorzubereiten. [ref]OpenOffice/ LibreOffice besitzt dazu eine komfortable Funktion, welche es erlaubt, formatierte Texte direkt im Wikiformat abzuspeichern, so dass man sie lediglich in den Editor des Wikis kopieren muss.[/ref]. Wer die Inhalte nutzen möchte, kann sie direkt im Wiki nutzen oder sie einfach kopieren und zu einem Arbeitsblatt verarbeiten. Es bieten sich drei Möglichkeiten an:

  1. ZUM.de – auf dem bundesweit gut etablierten Portal finden sich übersichtlich Möglichkeiten, für jedes Fach und Thema Inhalte beizusteuern. Bevor man selbst loslegt, empfiehlt es sich, zunächst im Wegweiser einen Überblick über bereits vorhandene Materialien zu gewinnen. Wer bereits ein eigenes Wiki hat oder eine eigene Seite, kann sich auf ZUM.de in die entsprechende fachbezogene Linkliste eintragen. Es ist auch möglich Arbeitsblätter einzubinden im odt[ref]das native Format von OpenOfficeLibreOffice[/ref] oder pdf Format[ref]das Format kann heute von fast allen modernen Office Programmen erzeugt werden. Bei älteren Versionen nimmt man Hilfsprogramme wie freePDF Creator[/ref]. Ausführliche Informationen, wie man bei ZUM.de eigene Inhalte einbringen kann finden sich unter Veröffentlichen bei ZUM.
  2. Wikibooks – jeder kann an diesem  Wikimedia-Projekt mit arbeiten und sich entweder an einem bestehenden Lehr-, Sach- und Fachbuch beteiligen oder ein eigenes starten, wenn genug Material vorliegt.
  3. Wikispaces – bietet die Möglichkeit, ein eigenes Wiki aufzumachen, für Lehrer komplett kostenlos. Mediendateien können eingebunden werden. Und wer mag, kann seine Schüler oder Kollegen direkt an der Arbeit beteiligen, indem sie als User eingerichtet werden. Inhalte auf Wikispaces werden übrigens sehr gut von Suchmaschinen gefunden.

Online Publikations-Plattformen

Neben Wikis gibt es weitere Plattformen, über die sich freie Inhalte im Internet Publizieren lassen. Ähnlich wie Wikis bieten viele von ihnen die Möglichkeit zur gemeinsamen Arbeit mehrerer Autoren.

  1. Substance.io – erlaubt kollaborative Arbeit an Projekten bis zum Buchumfang. Die Plattform wird explizit auch für die Erstellung und den Austausch von Bildungsinhalten aufgebaut. Alles findet im Browser statt. Leser können Inhalte kommentieren. Erstellte Inhalte lassen sich als pdf, odt, ePub, usw. exportieren.
  2. Booki – auf Booktype basierendes kollaboratives Autorentool, welches die Ausgabe in verschiedenste Publikationsformate (pdf, ePub, mobi, odt, html, usw.) erlaubt.