An der Californischen Universität Davis fragte sich ein Chemie Professor, warum seit Jahren die Studenten teuere Lehrbücher kaufen müssen, die zwar aktualisiert werden, sich im Wesentlichen jedoch kaum von Auflage zu Auflage unterscheiden, denn es geht um sehr grundlegende Fakten, die sich eben nur selten verändern.
Also dachte er, warum soll man dieses Wissen nicht als freie Lehrbuch für jedermann verfügbar machen. Die Idee lag quasi auf der Hand. Studenten hatten bereits über längere Zeit ein Chemie Wiki mit Inhalten gefüllt. Darüber hinaus finden sich über das Internet verstreut viele Vorlesungsmitschriften wie auch Skripten von Professoren. Eigentlich, so dachte er, müsste man diese Sachen einfach nur zusammenfassen und man könnte Studenten zukünftig die Last der Textbücher in Bezug auf das Geld wie auch das Gewicht erleichtern.
Jetzt erhielt er dazu sogar Fördergelder in Höhe von 250.000 Dollar von der National Science Foundation. Man will nun von dem Geld nicht nur die Erstellung von Inhalten in dem Chemie Wiki vorantreiben, sondern auch systematisch eine Vergleichsstudie durchführen. Im ersten Qartal 2014 werden 200 Studenten weiterhin mit dem traditionellen Lehrbuch als Referenzgrundlage arbeiten und dabei die gleichen Vorlesungen besuchen wie der Rest der Studenten, welche mit dem Chemie Wiki als Referenz arbeiten.
Um die Arbeit der Erstellung freier Inhalte zu erleichtern, vereinbarte man eine Kooperation mit dem Chemie Projekt einer anderen Californischen Universität, Irvine. Dort hat man Lehrvideos gesammelt für ein OER Projekt.
Bei diesem Projekt sieht man, es liegen die Idee wie auch die Möglichkeiten quasi auf der Hand, ein OER Lehrbuch zu erstellen. Das ließe sich leicht auch auf andere OER Projekte übertragen. Quellen gibt es auch bei uns mittlerweile eine Menge. Zwar müsste man bei Skripten und Mitschriften noch oft darum bitten, dass diese Materialien unter freie Lizenzen gestellt werden, doch dann könnte man diese Materialien auch zur Erstellung von Schullehrbüchern nutzen, indem man die Inhalte didaktisch herunterbricht und entsprechend auf das intendierte Lernniveau reduziert. Und dann auf ein mal bekommen auch die digitalen Helferlein, Tablets, Smartphones, Notebooks, etc. ihren Sinn. Dann nämlich wären sie der Zugang zu diesen #OER Lehrbüchern.