Darüber macht sich Kris Shaffer, ein Musiker und Musik Professor in seinem Blog KRIS SHAFFER Gedanken und er nennt mehrere Gründe, die ich hier kurz wiedergebe. Zwar bezieht er sich vor allem auf den universitären Bereich, doch ich meine, dass sich dieses auch oft auf den schulischen Bereich übertragen lässt.
Ideologie Bildungsinhalte und wissenschaftliche Publikationen sollten frei zugängig sein, denn Bildung ist die Übertragung von Wissen, Fertigkeiten und Werten von einer auf die nächste Generation. Sie gehören der Gesellschaft und sollten frei sein, und offene Lizenzen sollen dieses sicherstellen.
Einfluss/ Wirkung auf seinem Fachgebiet Durch die Nutzung offener Lizenzen erweitert sich die Nutzungswahrscheinlichkeit durch andere. Freie Bildungsinhalte werden eher gewählt, auch von Fachkollegen, wenn sie größere Nutzungsfreiheiten erlauben und/oder weniger finanziell belasten. Man kann sich so also auf fachlichem Gebiet einen Namen machen.
Geld Stellt man seine Bildungsinhalte frei zur Verfügung, steigt die Wahrscheinlichkeit der Nutzung durch Fachkollegen und damit der eigene Ruf. Das kann sich dann wiederum auszahlen, wenn es etwa um eine Stelle oder eine Beförderung geht. Wer sich als Autor freier Inhalte etabliert, hat es auch leichter, Inhalte für Geld zu verkaufen oder entsprechende Auftragsarbeiten zu erhalten. Außerdem hindert niemand einen Urheber, Inhalte, die er/sie unter freien Lizenzen zur Verfügung stellt an Endnutzer direkt zu verkaufen. Dafür könnte man die Inhalte (etwa Texte und Videos für einen Kurs) beispielsweise als iBook für das iPad aufbereiten und anbieten. Während die Inhalte dann weiterhin auf der Webseite frei verfügbar wären, müssten Nutzer für die daraus abgeleitete iBook Version zahlen. Verkauft werden könnten die Inhalte außerdem an Verlage. Und je besser man sich so etabliert, um so profitabler können Arbeiten für Verlage werden, da diese sich oft an bisherigen Erfolgen orientieren in der Vergütung.